
Länge läuft
Zwischen Fluss und Hauptstraße

„Wir glauben, dass hervorragende Architektur nicht von guten Bedingungen abhängig ist, sondern hervorragende Architektur aus jeglicher Bedingung das Bestmögliche macht.”
Alexander Tochtermann, Philipp Wündrich
Drei Eingänge gliedern den Grundriss. Sogenannte Empfangsräume eröffnen die Enfilade, die die an der Gartenseite liegenden Zimmer erschließt. 20 Wandscheiben gliedern den strengen Baukörper, der auf einer scheinbar über dem Erdboden schwebenden, allseitig auskragenden Bodenplatte aufsitzt. Sie tragen das deutlich überstehende Satteldach aus Massivholz, das mit Trapezblech gedeckt ist. Eine halbkreisförmige Terrasse ragt, ein wenig aus der Mitte gerückt, über die Uferböschung. Fünf Wände wurden aus leicht mit schwarzem Pigment eingefärbtem Sichtbeton vor Ort gegossen, ihre Rundungen und Knicke steifen aus und sorgen in den Bade- und Schlafzimmern für Sichtschutz. Die übrigen fünfzehn Massivholzwände wurden vorgefertigt. Eine Lauge stoppt die langfristig auftretende Vergilbung, dem Leinöl für den Anstrich wurden mehrfarbige Pigmente zugesetzt. Entlang der beiden Längsseiten öffnen großformatige Festverglasungen und Fenstertüren alle Räume zum gemeinsamen Hof und in die Landschaft.
