
Unter gespaltenem Dach
Fügung, Form und Farbe

„Unsere Architektur versucht, an lokale, traditionelle Bauformen anzuknüpfen und Übergänge zu schaffen. Sei es die Beziehung zur Landschaft, ein Modellieren. Sei es, den Ort zu verstehen.”

Gerd Bergmeister, Michaela Wolf
Maßstäblich reagiert das Haus auf den besonderen Ort. Es sitzt auf einem massiven Sockel auf, massive Wände bergen den Freiraum. Ein Baum bestimmt den Hof, im Obergeschoss lässt die Terrasse der Krone kreisrunden Platz. Es wurde als Holzbau ausgeführt, das in zwei Giebel getrennte Satteldach interpretiert die Dachlandschaft der Umgebung, der gebauten, wie der gewachsenen. Grün und schwarz lasiert entspricht der skulpturale, präzise gestaltete Hauskörper der Landschaft. Vor- und Rücksprünge, Ein- und Ausschnitte gliedern das Volumen. Das gekonnte Spiel mit Material, Form und Farbe setzt sich in den Innenräumen fort. Eine Praxis ist im Erdgeschoss untergebracht, das gemeinschaftliche Leben der Familie findet im Obergeschoss seine räumliche Entsprechung. Im Dachgeschoss wurden die Rückzugsräume – Schlafzimmer, Bäder und eine Sauna – organisiert. Holz, unbehandelt oder farbig lasiert sowie Sichtbeton und Lehmputz geben dem Leben atmosphärischen Raum. Das Mobiliar wurde zu großen Teilen maßgeschneidert mitgestaltet.
