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Im Dreiklang

Unter drei Giebeln

2007 gründeten Dietmar Hammerschmid, Andreas Pachl und Franz Seebacher ihr Architekturbüro in Graz, von den Standorten Salzburg, Schladming und Gramastetten aus betreuen sie heute Projekte in Salzburg, der Steiermark und Oberösterreich. In der Marktgemeinde Gramastetten, mit ihren gut 5.100 Einwohnern im oberen Mühlviertel, liegt auch das Haus, das die jungen Architekten, Jahrgang 1975 und 1981, für eine vierköpfige Familie bauten. Der Bauplatz ist nur etwa 500 Meter vom Büro entfernt. „Da wir in Gramastetten in den letzten Jahren schon einige Einfamilienhäuser realisiert haben“, erklärt Dietmar Hammerschmid, „waren die gebauten Referenzen sicher ausschlaggebend für die Bauherren.“

Anzahl der Bewohner4
Wohnfläche (m2)215
StandortGramastetten (A)
Fertigstellung2021
 
PlanungsbüroHammerschmid Pachl Seebacher Architekten
Zum Profil
FotografieDietmar Hammerschmid
Die handwerkliche Ausführungsqualität nimmt eine zentrale Stellung in den Arbeiten des Büros ein und wird durch den authentischen Umgang mit Material und Konstruktion gefördert.

Hammerschmid, Pachl, Seebacher

Das Grundstück fällt nach Nordwesten ab, es wird von der Nordseite erschlossen. Wunsch der Bauherren und Architekten war es, das Gelände möglichst unverändert und naturbelassen zu erhalten. Annähernd quadratisch in seiner Grundfläche legt sich das Haus somit auf und in den Grund. Ein massives Untergeschoss vermittelt zwischen dem eingerückten Zugang an der Straße und dem darüberliegenden Wohngeschoss. Der mittige Innenhof belichtet die Garderobe, eine einläufige Außentreppe führt auf die teils gedeckte, teils offene Terrasse. Die einläufige Innentreppe erschließt das Erdgeschoss. Um den Tiefhof verteilen sich die Schlafräume auf der Ostseite, nach Westen öffnet sich der Wohn-, Koch- und Essbereich. Das Wohngeschoss wurde in Holzmassivbauweise ausgeführt. Da die Bauherren weitgehend auf Leimholz verzichten wollten, war die Statik herausfordernd, erinnern sich die Architekten. Drei unterschiedlich hohe und unterschiedlich geneigte Satteldächer gliedern maßstäblich in Wohn-, Erschließungs- und Rückzugsbereich. Großzügig öffnen sich die Räume unter die Firste. Die Massivholzwände wurden sichtbar belassen, die Dachuntersichten wurden mit Massivholzbrettern verkleidet. Unbehandelte, sägeraue Tannenbretter an der Fassade zitieren unaufgeregt die für die Region typischen, landwirtschaftlichen Gebäude. Pool und Innenhof sind vor Einblicken geschützt.

Impressionen