
Das Schutzhaus
Unübersehbar zeitgemäß

„Wir versuchen, ausschließlich nach dem Kriterium der Qualität zu planen in einem Beruf, der wirtschaftlichen Zwängen, einer Explosion von Normen und sich verändernden Technologien unterliegt.”

Florian Hertweck
Das Haus greift die traditionelle Typologie des Hofhauses der Dörfer im Ahrtal auf, nur noch vereinzelt sind hier freistehende Häuser zu finden. Der Sockel aus Stahlbeton mit einem Schiebetor aus Metall liegt über der Jahrhunderthochwasserhöhe HQ100 und schützt. Denn als „kalter Baukörper“ ausgebildet und mit Stellplätzen und Funktionsräumen belegt, kann er – so ist es zumindest geplant – problemlos geflutet werden. Hinter der zweischaligen Sockelfassade entwickelt sich ein Holzhaus aus Stapeldecken und Holzständerwänden und umschließt den intimen Hof, der vor den Blicken der nahen, zum Teil recht hohen Nachbarhäuser geschützt ist. Im hinteren, eingeschossigen Bereich finden sich hier die Kinder- und das Spielzimmer, vorn liegen Wohn- und Esszimmer sowie der Rückzugsbereich der Eltern. Panoramafenster nehmen die Weinberge in den Blick. „Die Reaktion der Nachbarschaft war wie immer sehr gemischt. Manche fragten nach dem Termin des Verputzes, andere wollten gleich ein ähnliches Haus. Indifferent war wohl keiner. Glücklicherweise“, findet Florian Hertweck.
