
Rot im Backsteinschatten
Gebaute Landschaft

„Der Wohnraum entwickelt sich aus der Topografie der Landschaft. Die verspringenden Plattformen können für ganz unterschiedliche Wohnwünsche genutzt werden.”
Moritz Schloten, Sofia Petersson
Sichtestrich bildet den Boden. Die Aufenthaltsräume kommen ohne Flur aus und richten sich auf die Terrasse aus, die durch das weit auskragende Dach geschützt wird. An den Pflanzensträngen entlang der Südseite ranken winterharte Kiwipflanzen, sie dienen in den Sommermonaten als Schattenspender. Im Obergeschoss treppt sich der Boden unterschiedlich auf und ab und bietet der Familie heitere Flächen und Räume, die variabel nutzbar sind. Das Haus wurde aus Brettsperrholz gefertigt, durch die Oberflächenqualität der Rohbaumaterialien wurde auf den Innenausbau bewusst verzichtet. Die Elemente der Außenwände sind gebäudehoch, die Decken wurden eingehängt, die Anzahl der Bauteile konnte dadurch erheblich reduziert werden. Außen sind die Wände mit Zellulosefasern gedämmt und mit sägerauen Fichtenholzbohlen verkleidet. Der Hangneigung folgt auch das Gründach mit einer Retentionsebene, in der Regenwasser gespeichert und über einen langen Zeitraum an die Pflanzen abgegeben wird. Es schützt vor starker Erwärmung im Sommer, die Montage von PV-Modulen ist vorgesehen. Auch das Energiekonzept ist nachhaltig angelegt: Die Wärmeversorgung wird über eine Luftwärmepumpe gesichert, ein Kaminofen ergänzt. Nur die Fußböden im Erdgeschoss sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Über die Zwischenräume strömt warme Luft durch das ganze Haus.
