
Kraftort im Wald
Kunstvoll und expressiv

„Our main energy in all our projects flows into their architectural quality. We aim to design ecologic and healthy spaces also for the main stream.”

Helga Blocksdorf
Es ist nämlich der Kiefernwald am Rand von Berlin, in Dahlwitz-Hoppegarten, der zum kleinsten gemeinsamen Nenner wird zwischen den Einfamilienhäusern der Nachbarschaft und dem neuen Haus. Größte räumliche Qualität sollte es bieten, dementsprechend fügt es sich um einen Baum herum. Die Schuhbank im überdeckten Eingangsbereich steht den Ankommenden einladend bereit, schließlich, so die Architektin, „geht es nicht darum, das Alltägliche an sich zu negieren. Die Betonung liegt eher darauf, die Dinge, die es ohnehin im Leben braucht, so anzuordnen, dass etwas Größeres als die Addition der einzelnen Teile entsteht.“ So dient auch das raumhaltige Blumenfenster zur anderen Seite des Eingangs als Filterzone und zur Belüftung des Gäste-WCs. Gewohnt wird fließend zwischen Küche, Spielbereich, Sofa und Terrasse. Gerundet und hell belichtet schwingt sich eine massive Wand mit Treppe in die Höhe. Auf Wunsch des Bauherrn Hans-Jürgen Diehl, Maler des Neuen Realismus und Professor für Malerei an der Universität der Künste Berlin, die Gemälde der Familie aus dem Archiv im Wohnraum immer wieder neu anzuordnen und auszustellen, ist die Treppe zugleich Ausstellungsraum. Großflächig ist das Haus verglast, jedes Zimmer öffnet sich 2,20 auf 3,45 Meter in zwei Himmelsrichtungen. Das Stahlbetonskelett ist mit mineralisch dämmendem Stein ausgefacht. Die kalkverputzten Ziegelflächen der Außenwand und die massiven Trennwände aus Kalksandstein innen wirken bauphysikalisch als Speichermasse. Ein schlichtes, flachgedecktes Gartenhaus besetzt die hintere Grundstücksgrenze.
