Drei Reihenhäuser

Drei in Einem

Drei Reihenhäuser ersetzen eine Villa aus den 1950er-Jahren oberhalb von Lausanne. Die maximale Verdichtung nimmt Rücksicht auf die Umgebung und sorgt bei den 15 Bewohnerinnen und Bewohnern für maximalen, dabei jedoch unterschiedlich gestalteten Wohnkomfort unter einer einenden Hülle.

Mit dem Bau von drei Reihenhäusern beauftragte sich das Büro quasi selbst: Gemeinsam mit einem befreundeten Architekten kaufte Antoine Hahne das Grundstück, gemeinsam entstand der Entwurf. Eine besondere Herausforderung an die gestaltenden Bauherren war es dabei, eine einheitliche und zugleich expressive Hülle zu konzipieren, in der verschiedene Lebens- und Wohnvorstellungen möglich werden. Besonders befriedigend, so weiß Antoine Hahne jetzt, war es „endlich täglich Räume zu erleben, die man sonst nach dem Bauabschluss den Kunden übergibt.“ Entstanden ist das Ensemble in einem Wohnviertel oberhalb von Lausanne, es ersetzt eine Villa aus den 1950er-Jahren. Der 871 Quadratmeter große Grund wurde maximal verdichtet: Die drei Reihenhäuser werden jeweils zu fünft bewohnt. Dabei sorgen Verschiebungen im Grundriss und im Schnitt für Maßstäblichkeit ebenso wie für private Außenräume für jedes der drei Häuser.

Anzahl Bewohner5 je Haus
Wohnfläche541 m²
StandortLausanne (CH)
Fertigstellung06/2020
PlanungsbüroPONT12 architectes
Zum Profil
FotografieMatthieu Gafsou
Auf verantwortungsvolle und professionelle Weise zur Qualität der gebauten Umwelt beizutragen, ist unser täglicher Antrieb.

Christiane von Roten, Guy Nicollier, Cyril Michod, Antoine Hahne

Das mittlere Haus schert so weit aus der Reihe, dass Platz bleibt für eine Öffnung gen Westen. Denn auch wenn die Freunde und Architekten Werte und Überzeugungen teilen, sind die Vorstellungen der Familien vom Wohnen und Leben unterschiedlich. Man einigte sich auf die Grundflächen, die Materialität und die Gestaltung der Fassaden; gemeinsam wurde entschieden, das Attikageschoss jeweils durch eine Dachterrasse zu ersetzen. Zahl, Größe und Verteilung der Zimmer sowie ihre Erschließung jedoch entwickelte jede Architektenfamilie für sich selbst. Die Materialien sind roh belassen, ihre Anzahl auf ein Minimum reduziert: Lärchenholz wurde für die Fassade verwendet, Sichtbeton im Inneren. Es kommt drauf an, was man draus macht: Innenwände und Decken bilden das Schalungsmuster ab, die Böden wurden bis zur ersten Kiesschicht abgeschliffen, ein sorgfältig entworfenes Gitterwerk an der Fassade interpretiert die traditionelle vertikale Verkleidung neu. Die einfachen und konsequenten Entscheidungen entsprechen dem energetischen und konstruktiven Konzept des dreigeteilten Hauses: Die massiven thermoaktiven Geschossdecken sorgen im Heizbetrieb für ein ausgewogenes Raumklima im Winter und haltendie Temperaturen im Sommer auf angenehmem Niveau, das Trapezmuster der Lärchenholzfassade ermöglichte die Vorfertigung und reduzierte die Arbeitszeit auf der Baustelle.

Impressionen