
Über den Dächern von Linz
Ruhig und privat, individuell und repräsentativ, Ausblick und Austritt: Der zweigeschossige Aufbau auf ein fünfstöckiges Altstadthaus erfüllt alle Anforderungen an ein klassisches Einfamilienhaus.

„Architektur beschreibt das, was uns an unserer gebauten Umgebung berührt. Die ersten Eindrücke, die in Sekundenbruchteilen Gefühle in uns wecken. Gestimmtheit ist der Zugang zum Gestalten.”

Gernot Hertl
Die schmucke Fassade mit einem mittig gesetzten Erker und dem die Nachbarschaft überragenden Turm aus dem 19. Jahrhundert ist imposant, an der südlichen Grundgrenze liegt das Stiegenhaus mit einer kreisförmig gewendelten Treppe und reich verziertem Geländer. Direkt dahinter: Der Aufzug, der in den fünften Stock fährt, auf die Eingangsebene des betont schlichten, zeitgemäßen Einfamilienhauses auf einem Dach über der Stadt. Hinter der Wohnungstür öffnet sich ein schmales, langgestrecktes Raumgefüge, das ohne Gangflächen auskommt. Vom Eingangsbereich geht es in die Tiefe des Bauplatzes an einem kleinen, begrünten Atrium vorbei zu den privaten Rückzugsräumen. Ein aus dem Bestand übernommener Lichthof, Glaswände zum begrünten Atrium und Fenster in den Hof erhellen das an der Ostseite des Atriums angeordnete Bad. Parallel zur Außenwand führt eine einläufige Stiege in das obere Geschoss, der Raum weitet sich über ein langes Fensterband in die Stadt. Die Brüstung wird zur Rückwand der Küchenzeile. Der Wohnraum eröffnet, von einer Feuerstelle in seiner Länge unterteilt, mit zwei breiten, nach Norden und nach Süden schauenden Fenstern neue Perspektiven auf Linz. Eine zweite Treppe erschließt den Dachgarten mit einer Loggia für die Sommerküche.
