Überbau

Massivhaus

Vom ehemaligen Haus ist nichts mehr zu erkennen, dennoch blieben beim Umbau die zur Straße hin verkanteten Außenwände stehen, weil inzwischen andere baurechtliche Festsetzungen gelten. Dazu zählt auch eine eingeschossige Bauweise, die eingehalten werden konnte, weil das neue Obergeschoss (das abgetragene Gebäude hatte stattdessen ein Satteldach) als Staffelgeschoss mit einem schmalen Balkon zurückweicht.

So ergaben sich zwei Wohnebenen, zur Gartenseite durch das mit einem Studio aus dem Hang herausgeschobene Souterrain sogar drei. Diese Fassade ist vollständig verglast, das große baumbestandene Grundstück uneinsehbar von den Nachbarn. Die Decke im Hauptgeschoss wurde beim Umbau angehoben und bietet jetzt einen drei Meter hohen Freiraum, in dem zwischen Kochen und Wohnen der Essplatz eine exklusive, bis unter das Dach reichende Höhe genießt. Zwei unauffällige, bewusst rostige Stahlstützen, die sich an der Fassade als Tragwerk fortsetzen, markieren den Deckenausschnitt

StandortDüsseldorf
Anzahl der Bewohner4
Wohnfläche365 qm
Grundstücksgröße2.150 qm
Zusätzliche Nutzfläche195 qm
Bauweisemassiv
Heizwärmebedarf20 kWh/qma
Primärenergiebedarf44 kWh/qma
EnergiestandardKfW-Effizienzhaus
Fertigstellung2015
PlanungsbüroPier7 architekten
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Ausführungpier7 architekten BDA
Bei der Neuauflage des 1950er-Jahre-Satteldachhauses wollten wir die bestehende Bausubstanz selbstverständlich in das neu interpretierte Gebäude integrieren und ein einheitliches Erscheinungsbild erzielen.

pier7 architekten BDA

Zum Foyer schließt die grob holzvertäfelte Kaminwand den Rücken des Wohnbereichs, der sich hell und kaum von Fensterprofilen beeinträchtigt zur Poolterrasse und der anschließenden Natur öffnet. Die geschlossenen Flächen werden von Sichtbeton bestimmt, wobei das Raster der Schaltafeln sich im Format der Terrassenplatten fortsetzt – ein Hinweis auf die hohe Detailqualität der Ausführung. Die Böden schließen mit einem geschliff enen Estrich ab, die Türen reichen raumhoch. So hatten sich Bauherr und Architekt auf eine Entwurfsräson verständigt, die mit glatten Oberflächen, ehrlichen Materialien und ablesbaren Konstruktionen lichtdurchflutete Innenräume erzeugt. Das Obergeschoss ist über eine Galerie mit dem Essplatz verbunden, eine gläserne Brüstung trennt nicht die beiden Ebenen. Zwei Kinder- und ein Gästezimmer mit einem Bad liegen nächst der Treppe, die Eltern teilen sich in ihrem Bereich ein Wellnessabteil mit Dampfbad und Sauna. Eine Ankleideschleuse bildet den Übergang zum Schlafzimmer, in dem noch eine große Wanne vor der aussichtsreichen Fensterfront steht.

Impressionen