
Massivhaus
Vom ehemaligen Haus ist nichts mehr zu erkennen, dennoch blieben beim Umbau die zur Straße hin verkanteten Außenwände stehen, weil inzwischen andere baurechtliche Festsetzungen gelten. Dazu zählt auch eine eingeschossige Bauweise, die eingehalten werden konnte, weil das neue Obergeschoss (das abgetragene Gebäude hatte stattdessen ein Satteldach) als Staffelgeschoss mit einem schmalen Balkon zurückweicht.

„Bei der Neuauflage des 1950er-Jahre-Satteldachhauses wollten wir die bestehende Bausubstanz selbstverständlich in das neu interpretierte Gebäude integrieren und ein einheitliches Erscheinungsbild erzielen.”

pier7 architekten BDA
Zum Foyer schließt die grob holzvertäfelte Kaminwand den Rücken des Wohnbereichs, der sich hell und kaum von Fensterprofilen beeinträchtigt zur Poolterrasse und der anschließenden Natur öffnet. Die geschlossenen Flächen werden von Sichtbeton bestimmt, wobei das Raster der Schaltafeln sich im Format der Terrassenplatten fortsetzt – ein Hinweis auf die hohe Detailqualität der Ausführung. Die Böden schließen mit einem geschliff enen Estrich ab, die Türen reichen raumhoch. So hatten sich Bauherr und Architekt auf eine Entwurfsräson verständigt, die mit glatten Oberflächen, ehrlichen Materialien und ablesbaren Konstruktionen lichtdurchflutete Innenräume erzeugt. Das Obergeschoss ist über eine Galerie mit dem Essplatz verbunden, eine gläserne Brüstung trennt nicht die beiden Ebenen. Zwei Kinder- und ein Gästezimmer mit einem Bad liegen nächst der Treppe, die Eltern teilen sich in ihrem Bereich ein Wellnessabteil mit Dampfbad und Sauna. Eine Ankleideschleuse bildet den Übergang zum Schlafzimmer, in dem noch eine große Wanne vor der aussichtsreichen Fensterfront steht.
