
Das Doppelhaus
Zwei Wohnungen unter einem Dach: außen eine Einheit, innen individuell gestaltet

„Wir arbeiten mit der Tradition, der Gegenwart und der Zukunft, um die Identität des Ortes zu verstehen, zu offenbaren und zu erforschen.”

Gerd Bergmeister und Michaela Wolf mit Team
Langsam tastete man sich gemeinsam an die Bauaufgabe heran, verschob Volumen und Proportionen. Entscheidend dabei war vor allem, welche Wohnung zu welcher Schwester passt. Den Namen verdankt das Haus übrigens seiner Umgebung: Das Satteldach, die „Dachspitze“, findet sich in den Bergspitzen ebenso wieder wie auf den traditionellen Bauernhöfen, die den Charakter der Gegend prägen. Doch natürlich wurde die archetypische Dreiecksform nicht kopiert, sondern abstrahiert und interpretiert: Das Haus ist eindeutig heutig. Wichtig war den Bauherrinnen, jeweils einen privaten Garten nutzen zu können: Bei der einen zieht sich der Garten im Erdgeschoss bis in die tiefe Loggia hinein, bei der anderen öffnet sich das Satteldach zu einer intimen, durch eine Art Holzgerüst geschützten Dach-Garten-Landschaft. Die Grundrisse sind parallel gegen- und ineinander verschoben: Eine Schwester nutzt Erdgeschoss und einen Teil des Obergeschosses, die andere die restliche obere Etage sowie das Dach. Die schwarzbraune, vertikale Holzlattung und die horizontal geschichteten Betonziegel bilden die Dualität der Nutzung im Innenraum ebenso ab wie an der Fassade.
