
Das Elternhaus
Modern und klassisch fügt sich das Haus in die gewachsene Umgebung. Es hält sich zurück und behauptet sich.

„Ein charakterstarkes Haus mit Bezug auf ortstypische Bootsund Fischerhäuser. Ausblick zum See und Wohnen zum Garten auf einer Ebene. Ruhige und einheitliche Holzoberflächen innen wie außen.”

Michael Bayr, Lukas Glatt, Manuel Guimaraes
Begeistert können beide Parteien tatsächlich sein: Wunderbar selbstverständlich steht das kleine Haus auf einem schmalen Grundstück am Ammersee in leichter Hanglage. Bis auf die erdberührenden Bauteile ist es komplett als Holzbau konzipiert und erinnert an die ortstypischen Boots- und Fischerhäuser, die Terrassenfläche schwebt wie ein Steg über dem Garten. Die Außenfassade aus Lärchenholz wurde mit einer Vergrauungslasur behandelt, um eine dauerhaft homogene Optik zu schaffen, ein umlaufend großer Dachüberstand schützt die Fassade sowie die Balkon- und Terrassenflächen vor der Witterung. Wichtig war den jungen Architekten der Einsatz von nachwachsenden und ökologisch unbedenklichen Rohstoffen sowie ein minimaler Einsatz von Kleb- und Dichtstoffen, bei kompromissloser Gestaltung. So sind die Zwischenräume der Holzständerwände mit Holzfaserdämmung gefüllt, in den Innenwänden kommen Hanffaserdämmeinlagen zum Einsatz, eine leimfreie Holzplatte garantiert die luftdichte Hülle. Die Innenverkleidung wurde aus Weißtannetäfer hergestellt: Die angenehm feine und homogene Struktur des Holzes sorgt mit der weißpigmentierten Ölung der Oberflächen für einen hellen und gleichermaßen edlen Raumeindruck. Das Raumklima ist angenehm, sowohl Wärme als auch Kälte werden kompensiert. Eine Luft-Wasser- Wärmepumpe in Kombination mit einem Niedertemperatur-Heizsystem in den Fußböden übernimmt die Wärmeerzeugung. Anstatt eines herkömmlichen Estrichs wurden Natursteinmaterialien als Plattenware trocken verlegt. Aufgrund der direkt darüber eingebauten Holzdielen weist das System eine kurze Ansprechzeit auf, auf Klebstoffe konnte auch hier verzichtet werden.
