
Das Retrohaus
Respektvoller Umgang mit Bausubstanz aus den 60er-Jahren sorgt für zeitgemäßes Wohnen

„Weil wir Dinge lieben, die eine Geschichte haben, arbeiten wir im Kontext. Wir erfassen das Bestehende, um es weiterzuentwickeln oder Neues einzufügen.”

Andreas Ferstl
So hat das winkelförmige Gebäude eine wechselvolle Geschichte: Es wurde mehrfach baulich verändert, bis zum Umbau konnte es nur als verwahrlost bezeichnet werden. Doch Andreas Ferstl erkannte die Qualitäten des früheren Entwurfs, baute darauf auf und baute an. Heute gliedert sich das mit einem flachen Satteldach gedeckte Haus in drei Bereiche: Wohnen, Eltern und Kinder. Eine Eingangshalle verbindet und lädt Bewohner und Besucher zum Ankommen ein. Der repräsentative Wohnraum mit Essplatz schließt sich an, durch die Öffnung der Küche entsteht zusammen mit dem gemauerten Kamin das Zentrum der Villa, bodentiefe Schiebefenster öffnen den Innenraum über die Terrasse ins Grüne. Der Rückzugsort der Eltern wurde um ein eigenes Bad und eine Ankleide ergänzt und bietet heute zeitgemäßen Komfort. In der gegenüberliegenden ehemaligen Einliegerwohnung richtete Andreas Ferstl für die Kinder ein eigenes Reich mit viel Raum zum Austoben ein. Respektvoll erinnern die für den Umbau verwendeten Materialien an die Geschichte des Hauses: Der ursprünglich im Wohnzimmer verlegte schwarze Naturstein wurde in der neuen Eingangshalle und im Elternbad verwendet.
