
Neues Haus auf altem Keller
Ein Sichtbetonkern verbindet das Untergeschoss aus den 50er-Jahren mit den beiden neuen Ebenen. Er ist funktional, ästhetisch und macht das neue Haus erdbebensicher.

„Gut gefügt ist halb gebaut.”

Adrian Kloter
Zweigeschossig erhebt sich das neue, flachgedeckte und auf rechteckigem Grundriss wachsende Haus am nördlichem Ortsrand, hinter dem Gebäude erstreckt sich eine weitläufige, von Wald gesäumte Wiesenlandschaft. Der Wohnraum verdankt der Staffelung im Gebäudeschnitt eine großzügige Deckenhöhe. Diese weist drei unterschiedliche Höhen auf, um dem gerahmten Landschaftsbild Platz zu lassen. Wohn- und Schlafräume ebenso wie die Erschließung gruppieren sich um einen Kern aus Sichtbeton, der Nebenräume einschließt und gleichzeitig die Erdbebensicherheit gewährleistet. Offen umfließen sie ihn im Erdgeschoss, das dem Wohnen, Kochen und Essen großzügigen Platz lässt. Geviertelt verteilen sich im Obergeschoss die Schlafräume um das innenliegende Bad. Sämtliche Materialien wurden sichtbar belassen und konstruktiv sauber gefügt. Von den Handwerkern forderte diese Art zu bauen bereits in der Rohbauphase ein sehr präzises Arbeiten. Die Außenwände sind aus einem massiven Einsteinmauerwerk gefertigt und rein mineralisch. Sie wurden verputzt und mit einer dreischichtigen Lasur versehen, die für die gewünschte Tiefenwirkung sorgt.
