
Ein Haus auf dem Land
Angelehnt an die bäuerliche Bautradition fügt sich das neue Haus in Form und Material angemessen in die Landschaft und schafft qualitätvollen Lebensraum.

„Der schlichte Holzbau mit ortsüblichem Satteldach fügt sich selbstbewusst in das Grundstück ein und reagiert mit seiner Körnung und einfacher Formensprache auf die punktuelle Nachbarbebauung.”

Tom Lechner
Das neue Haus für zwei Personen fügt sich reduziert und klar in die sanft abfallende Topografie des Grundstücks. Auf einem Sichtbetonsockel situiert und in der Form als klarer, zweigeschossiger Satteldachbau konzipiert, tritt es jedoch durchaus selbstbewusst in Erscheinung und entspricht den solitären Nachbargebäuden in dem weitläufigen Landschaftsraum. Das Raumprogramm führte zu einer Organisation auf zwei Ebenen. Das Ankommen erfolgt über eine gedeckte, aber offene Eingangszone, die an beiden Längsseiten über Schiebetore verschlossen werden kann. Im Erdgeschoss finden die Garderobe, der Wirtschaftsraum sowie Kochen, Essen und Wohnen Platz. Ein Höhenversprung zoniert das offene Raumgefüge, der Wohnbereich erhielt dadurch eine eindrucksvolle Deckenhöhe. Eine Holztreppe führt ins Obergeschoss, in dem ein Multifunktionsraum, ein Schlafzimmer, ein Gästezimmer, zwei Bäder sowie eine Sauna angeordnet sind. Blickgeschützt gelangt man vom Badezimmer aus auf die nach Süden ausgerichtete, überdachte Terrasse. Die oberirdischen Geschosse sind in Holzriegelbauweise errichtet und über eine Massivholzdecke vom Stahlbetonsockel getrennt. Der Holzbau wird von einer hinterlüfteten, stehenden und unbehandelten sägerauen Holzfassade aus Lärche verkleidet. Auf Abstand gesetzt verbinden die Hölzer Innen- und Außenraum, gestatten gefilterte Ein- und Ausblicke und schaffen geschützte Aufenthaltsräume.
