kleines Holzhaus
380 Quadratmeter, die Form eines Tortenstücks, an einer Kreuzung gelegen: Diese Eckdaten für ein Grundstück bezeichnen Immobilienentwickler und Bauträger als „unbebaubar“. Das Adjektiv der Architektin Leona Geitner lautete „herausfordernd“. Und so wurde das Projekt in Dortmund zu einem Glücksfall für die Bauherren.
Zweifel hatten die Bauherren nicht bei der Wahl der Architektin: Geitner Architekten hatten bereits 2013 für den Bruder des Bauherren in Dortmund ein Haus gebaut, das prompt mit dem Holzbaupreis NRW ausgezeichnet wurde. Bei diesem Projekt halfen Modellstudien, das Potenzial des Bauplatzes inmitten eines heterogenen Wohngebiets zu ermitteln – und mit den Raumwünschen der jungen Familie in Einklang zu bringen.
„IM GRUNDRISS ERINNERT DER BAUKÖRPER AN EIN TORTENSTÜCK, RÄUMLICH WIRD ER ZUR SKULPTUR.”
Leona Geitner und Andreas Geitner
So entstand ein zweigeschossiger Baukörper mit Satteldach, dem Grundstück entsprechend tortenförmig und parallel zur hangseitigen Grundstücksgrenze verlaufend. An der Spitze verschneidet sich das Haus mit einer rechteckigen, eingeschossigen Garage. An der Schnittstelle von Haupthaus und Garage befindet sich auch der Eingang. Das Erdgeschoss wird durch ein raumhohes und mit Lärchenholz verkleidetes Volumen gegliedert: Darin befinden sich das Gäste-WC, ein Schrank sowie der offene Wohnzimmerkamin. Der Wohnbereich ist großflächig verglast – er öffnet sich über die vorgelagerte Terrasse zum schmalen Garten. Das Obergeschoss wird durch eine einläufige Lärchenholztreppe erschlossen, welche an der straßenseitigen Wand entlang führt. Oben haben sind die Räume bis zu vier Meter hoch. Schlafräume und Bäder liegen an einem zentralen Flur, er ist dem Grund und Haus entsprechend: dreieckig.
