
Wälderhaus 2.0
Der sparsame Umgang mit der Natur und die Bewahrung traditioneller Bauformen

„Eine Form, ein Körper. Wie beim klassischen ‚Bregenzerwälderhaus‘ finden hier Aspekte des Wohnens, Arbeitens und Lagerns in einem Volumen unter einem gemeinsamen Dach statt.”

Bernardo Bader
Die gewachsene Topografie prägt nicht nur die Lage des in Holz-Massivbau- weise ausgeführten Gebäudes. Um den Eingriff in die Landschaft so klein wie möglich zu halten, wurde auf einen Keller verzichtet. Gemäß dem Grundriss eines Mittelflurtypus erschließt ein kleiner Eingangsbereich an der Stirnseite das Haus. Von dort führt ein langer, überbreiter Wohnflur in die Tiefe des Ge- bäudes. Der Grundriss organisiert sich als Abfolge von Räumen, die in einer großzügigen Wohnküche und Stube enden. Der großzügige Dachraum ersetzt die Abstellflächen aus dem fehlenden Keller. Das Herz des Hauses bilden die Wände der Nasszellen, der Speisekammer und der Ofenwand, die aus feinem Bretterschalungsbeton gegossen wurden. Ihre massive Ausbildung sorgt für die nötige Wärmespeicherung an den richtigen Stellen. Alle Böden und De- cken sowie die restlichen Wände sind mit feinjährigem Fichtenholz verklei- det. Die reduzierte, dabei sorgfältige handwerkliche Ausstattung der Räume unterstreicht die hohe Wohnkultur des „Wälderhauses“.
