
Schwer ist leicht was
Helle Ziegelschlämme verleiht der Villa mediterrane Leichtigkeit, das skulpturale Formenspiel sorgt für sakrale Wohnlichkeit.

„Kleine und zugleich feine Entwurfsaufgaben in der Architektur gleichen der Komposition von Impromptus in der Musik.”

Marc Oei, Arno Lederer, Jórunn Ragnarsdóttir
Man nähert sich dem Gebäude von Süden über eine steile Wiese, die im Norden an einem Waldsaum endet. Das Haus liegt quer zum Hang, es ruht auf einem Sockel, der die Garage und Nebenräume aufnimmt. Eine außenliegende, einläufige Treppe erschließt das Wohngeschoss über den nach Westen orientierten Eingang. Raumhohe Glasschiebetüren belichten das großzügige Wohn- und Esszimmer sowie die Küche von zwei Seiten: Nach Süden öffnen sie sich auf einen geschwungenen Balkon, nach Norden auf den nicht einsehbaren Freibereich mit Schwimmbad, Laube und Gartenpavillon. Platz finden zudem die Bibliothek und ein Gästeapartment, im Geschoss darüber liegen die Schlafräume. Die helle Schlämme der vorgesetzten Ziegelschale korrespondiert im Inneren mit Sichtbetondecken. Bewusst blieb die Bretterschalung sichtbar. Weiße Einbaumöbel sorgen für Wohnlichkeit und entsprechen dem heiteren Charakter des Hauses.
