
Neue Heimat
Auf dem elterlichen Grund seiner Frau errichtete der Architekt das Haus für seine Familie. Die Umgebung ist reich an Tradition, das neue Domizil fügt sich unübersehbar zeitgemäß ein.

„Die ortsbauliche Situation im Naheverhältnis zu stattlichen Bauernhäusern bedingte die Turmausbildung. Der Massivholzbau wurde vollständig aus mondgeschlagenem Eigenholz der Bauherrschaft errichtet.”

Albert Moosbrugger, Christian Feldkircher
Selbstbewusst steht es auf der Geländekuppe, mit den beiden angrenzenden Höfen, denen der Turm in seiner Höhe entspricht, bildet es ein Ensemble und einen Platz. Üppig sind die Bauernhäuser mit Ornament geschmückt. Der Neubau präsentiert sich geradlinig und reduziert. Aufgrund der Hanglage wurde das Untergeschoss in Massivbauweise errichtet, der sichtbare Teil des Sockels ist in Sichtbeton ausgeführt. Die Obergeschosse sind aus Massivholz, statisch konsequent ruhen sie auf drei Holzstützen im Erdgeschoss und ermöglichen den großzügigen Gebäudeeinschnitt, der das Rundum-Panorama in den Ess- und Wohnbereich holt. In den Obergeschossen sorgen hingegen präzise gesetzte Fenster für Ausblick. Sämtliches Holz stammt aus eigenem Wald: Die Urgroßeltern der Bauherrin hatten ihr Bauernhaus aus Eigenholz errichtet und danach die Wälder wieder aufgeforstet, sodass die Urenkelin ihr Eigenheim aus diesem Holz errichten konnte. Es versteht sich von selbst, dass die Wälder auch jetzt für die nachkommenden Generationen mit 750 Jungbäumen wieder aufgeforstet wurden. Wände und Decken sind aus 24 Zentimeter starkem, massivem Fichtenholz gefertigt. Auch die horizontal gerippte Holzfassade ist aus Fichte. Tanne wurde für Fenster, Möbel und die Akustikdecke, Buchenholz für die Dielenböden und die Treppe, Ulme für die Möbel des Außensitzplatzes verwendet. Lehmputz und Schwarzstahl harmonieren. Der in Stahlbeton ausgeführte Nebenbaukörper verbindet mit dem Bestand. Das organisch geformte Dach dient als Autounterstellplatz und schützt den Außensitzplatz.
