
Haus und Hof
Nach Jahren in Stuttgart und Basel zog es die Architekten und Bauherren zurück zu ihren Wurzeln aufs Land: Sie planten und bauten ihr Wohnhaus als zeitgemäßen Eindachhof auf dem Familiengrund.

„Nicht nur ein Haus, sondern ein Familienprojekt. Bauherr, Architekt und Handwerker in einem – mit einer Affinität zu ehrlichen Materialien und der Verbundenheit zu Ort und Natur.”

Katja & Jörg Knaus
Das jedoch war von dem Architektenpaar durchaus gewünscht: Die Kubatur des Hauses orientiert sich bewusst am regionalen Bautypus des Eindachhofs, auch Hotzenhof genannt, der Wohnen und Arbeiten unter einem Dach vereint. Angemessen fügt sich der flache, holzverschalte Bau in die Landschaft. Zur Straße zeigt sich das neue Wohnhaus geschlossen und erinnert an ein landwirtschaftliches Gebäude. Zur Südseite jedoch öffnet es sich und gibt sich als Wohnhaus plus Schuppen zu erkennen. Verbunden sind beide Bereiche durch einen Laubengang, der im traditionellen Hotzenhaus „Schild“ heißt und damals wie heute vor Wetter schützt. Ihm vorgelagert öffnet sich der großzügige Innenhof auf Blumenwiesen und Obstbäume. Der Blick reicht bis zum Bergpanorama der Schweizer Alpen. Der Betonkern im Erdgeschoss nimmt Nebenräume und die Treppe ins Obergeschoss auf. Dem Esstisch bietet er den Rücken. Platz ist zudem für das Gästezimmer sowie eine kleine Stube mit Kachelofen samt Sitzbank, der sogenannten „Chunscht“. Oben bleibt Raum für eine Spiel- und Lesegalerie sowie das Home-Office. Schlaf- und Kinderzimmer sowie das Bad liegen im Osten. Der Schuppen dient als Holz- und Werkzeuglager. Für die Stückholzheizung schlägt der Bauherr das Holz im Wald.
