
Massivhaus
Nach Augsburger Tradition: Das Haus D von Eberle Architekten hat eine Kammputz-Fassade. Die Oberflächenstruktur verläuft vertikal – und folgt dem Volumen des dreistöckigen Baukörpers.

„KAMMPUTZ – EINE FAST VERGESSENE, KANNELIERENDE PUTZTECHNIK – UNTERSTÜTZT DIE VERTIKALE WIRKUNG DES DREIGESCHOSSIGEN BAUKÖRPERS.”
Eberle Architekten
Das kompakte Volumen wurde massiv ausgeführt: in einem einschaligen Hochlochziegelmauerwerk mit 42 Zentimeter Stärke. Eine im Augsburger Raum einst übliche Putzstruktur, der sogenannte Kammputz, veredelt die weiße Fassade. Die feinen Rillen wurden nach intensivem Austausch mit einem „begnadeten“ Handwerker ausgeführt, so Eberle Architekten. Historisch wurde der Putz meist horizontal gezogen und war damit schmutzanfällig – in Mering verläuft die Oberflächenstruktur in Mering dem Baukörper entsprechend senkrecht. Reinigungsintensiv ist die Fassade somit nicht, visuell verschlankt das zarte Relief den kompakten Turm und verleiht ihm Eleganz. Im Erdgeschoss befinden sich Küche, Ess- und Wohnzimmer. Ein grauer Terrazzoestrich sowie weiße Wände, Decken und Einbauten sorgen für Ruhe. Mittig liegt eine einläufige, graue Betontreppe, die in die beiden Obergeschosse führt – Auslegeware aus Ziegenhaar und Wolle schaffen eine warme Atmosphäre. Den Kindern gehört die erste Etage: Zwei Schlafzimmer, das Bad und ein Gästeraum besetzen die Ecken. Die Eltern schlafen im obersten Stock. Im Gegensatz zum Erdgeschoss gibt es in den Obergeschossen Öffnungen in alle Himmelsrichtungen.
