
Haus auf dem Land
Bescheiden und selbstverständlich schmiegt sich das holzverschalte Haus auf die Hügelkuppe. Angemessenheit statt Ausschöpfen der Möglichkeiten war die Maxime.

„Weniger ist kaum denkbar, mehr ist nicht erforderlich.”

Wolf und Manuela Großruck
Jetzt passt das Haus. Von außen gibt es sich zurückhaltend und verschlossen. Die wenigen, präzise gesetzten und ansprechend proportionierten Öffnungen, teils halb verborgen hinter der vertikalen Holzverschalung, treten erst auf den zweiten Blick in Erscheinung. Bauherren und Architekten war ihre Verantwortung, auf einer Kuppe zu bauen und somit das Landschaftsbild zu prägen, durchaus bewusst: Angemessenheit und nicht Maximierung der Möglichkeiten war das Ziel des Entwurfs. Auch formal ist das Haus bescheiden: Der von einem Satteldach mit Firstrichtung entlang des Hügels gedeckte Baukörper sorgt für eine behutsame Höhenentwicklung hang- ebenso wie talwärts. Die drei Niveaus wurden der Nutzung entsprechend und innerhalb der Möglichkeiten des Bebauungsplans gegliedert. So sind die Kinder- und Schlafbereiche auf der kompakten Gartenebene untergebracht. Ein Zweidrittelgeschoss höher befindet sich der Eingang, noch einmal erhöht liegt die Küche mit Essbereich. Raumbreit und -hoch öffnet sich die Fassade auf die vorgelagerte, geschützte Südterrasse. Auf der offenen Galerie unter dem Dach ist großzügiger und lichter Platz fürs Wohnen mit Blick auf die nördlichen Hügelketten, bei schlechter Witterung vom bedachten Außenraum aus. Die erdnahen Bauteile sind massiv, das Dachgeschoss und das Satteldach wurden in Holzskelettbauweise errichtet. Unbehandelte naturbelassene Hölzer dominieren den Innenausbau.
