Leben im Ensemble
Drei für fünf: ein Haus fürs Kochen, Wohnen und die Eltern, ein Haus für die Kinder und ein Altbau anstelle eines Kellers
Das historische Fischerhaus ergänzte er durch ein flaches „Langhaus“ und ein zweigeschossiges „Scheunenhaus“. Es beherbergt die Küche, den Wohnraum und das Elternschlafzimmer, im erdgeschossig verbundenen Langhaus wohnen die Kinder, im vorderen Bereich ist bei Bedarf zudem Platz für eine Einliegerwohnung. Der Altbau dient als Abstellraum, es nimmt die Haustechnik auf, das Dachgeschoss kann als Atelier genutzt werden. Das Ensemble aus drei Baukörpern umschließt einen Innenhof. Der alte Lastkran blieb erhalten, er erinnert heute charmant an die ehemals gewerbliche Nutzung der Parzelle. Die Neubauten nehmen die ortsprägende Satteldachtypologie auf, selbstverständlich fügen sie sich in die kleinmaßstäbliche Umgebung ein. Der Schlichtheit der Volumina entsprechen die verwendeten Materialien: Die Dächer wurden in Ziegel gedeckt und kommen ohne Dachüberstand aus, die mineralverputzten Fassaden erhielten eine horizontale Besenstruktur, Holzfenster wurden ohne Laibung verbaut. Innen setzt sich der Farbkanon aus Grau-, Holz- und Beigetönen fort. Der weiße Innenputz, der Bodenbelag aus versiegeltem Estrich, der Sichtbeton der Geschossdecken und oberhalb der Holzfenster sowie die schlichten Treppenstufen aus Eiche sind bewusst reduziert gestaltet. Breite Schiebeflügel verbinden Wohnraum und Essbereich mit Hof und Garten, ein Niveauversprung im Boden zoniert den Wohnbereich rund um den offenen Kamin. Innen und außen laden vielfältige Sitzbereiche und Aufenthaltsräume ein.