
Das Tiny-Haus
Großzügig öffnet sich das Einraumhaus auf den See, von der Straße aus verbirgt das kleinmaßstäbliche, unterirdische Volumen sich hinter einem gläsernen Zaun.

„Ein kleines, direkt am See gelegenes Grundstück sollte als Ergänzung zum im See befindlichen Bootshaus mit einer ganzjahrestauglichen Kleinwohnung bebaut werden.”

Franz Maul, Maximilian Luger
Auch der Bauherr kannte ein realisiertes Projekt der Architekten und beauftragte das Büro mit dem Bau seiner ganzjahrestauglichen Kleinwohnung am Mondsee im oberösterreichischen Salzkammergut. Zu dem etwa 274 Quadratmeter kleinen, zu Bauland gewidmetem Grundstück gehört zudem ein Bootshaus im See, das in einer zweiten Etappe – die rechtlichen Vorgaben sind komplex und erforderten zwei Bauanträge und Bauabschnitte – in Zusammenarbeit mit Catharina Maul und ihrem Wiener Büro maul-architekten umgebaut wurde. Maximal 70 Quadratmeter Bruttogeschossfläche erlaubten die Bebauungsrichtlinien des Landes. Aufgrund der topografischen Lage und der Wünsche der Landschaftsschutzbehörde entwickelten die Architekten einen in großen Teilen unterirdisch angelegten Bau. Großflächig öffnet er sich auf der Seeseite zum Wasser – jedoch von der Straße aus besehen, tritt er nur als 1,4 Meter hoher transluzenter Zaun aus Glas in Erscheinung. Ein Atriumhof liegt hinter der grünschimmernden Abschottung und versorgt das kleine Haus auch in der Tiefe mit Licht und Sonne. Funktional wurde es als Einraumapartement konzipiert: Schlafen, Kochen, Essen und Wohnen richten sich aus auf den See, die Kirche von Mondsee bleibt im Blick.
