
Freundliche Festung
Auf beinahe quadratischem Grundriss steht das kleine Haus robust und sicher am Hang. Der Blick fällt gerahmt ins Tal, innen zeichnet das durch die vorgelagerte Betonschicht fallende Licht malerische Sonnenflecken.

„Architektur – zeitlos selbstverständlich, verwoben mit Baukultur und Ort, mehr Entdeckung als Erfindung, aus altvertrauten Stimmungen Neues schaffen, Atmosphäre, Licht und Schatten – das mögen wir”

Markus Wespi (im Bild), Jérôme de Meuron, Luca Romeo
Die 111 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich ökonomisch auf zwei Ebenen mit annähernd quadratischen Grundrissen. Auch die Außenhülle kommt ohne Einschnitte oder Vorsprünge aus. Leicht nach Südwesten verdreht öffnet sich das Haus auf beiden Geschossen vollverglast zur Aussicht auf den historischen Dorfkern. Gelenkt und gerahmt werden die Blicke durch kleine und große, quadratische und beinahe quadratische Öffnungen, teils als Fenster, teils als Einschnitt ausgebildet. Der grob gewaschene Betonfilter dient als Sonnenschutz und zeichnet im Inneren malerische Reflektionen auf die hellen, naturgrau verputzten Wände. Als zweite, auf Abstand gerückte Schicht entstehen zudem Großzügigkeit und Tiefe. Die nordseitigen Fassaden hingegen sind weitgehend geschlossen und garantieren die gute Energiebilanz. Erschlossen wird das Haus im Obergeschoss, der Weg vom Parkplatz an der östlichen Grundstücksgrenze führt durch den Garten, vorbei an einer alten Eiche, an grünen und gepflasterten oder bekiesten Plätzen. Bereits von der breiten, verglasten Eingangszone fällt der Blick ins Tal. Ein Block, zentral platziert, nimmt die Garderobe sowie einen Sanitärraum auf, er gibt der Treppe Halt und der Sitzbank für den Esstisch. Die Küchenzeile steht mittig, drum herum wird komfortabel gewohnt. Das Erdgeschoss ist den Privaträumen vorbehalten.
