Haus F Schruns

Neue Heimat

Traditionell alpenländisch und dabei unübersehbar zeitgemäß bietet das Domizil für den Ruhestand Komfort und Natur.

Seit 1979 arbeitet das Stuttgarter Büro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co. KG, derzeit sind rund 50 Mitarbeiter beschäftigt. Regelmäßige Wettbewerbsteilnahmen gehören für Arno Lederer, der auch lange als Professor in Stuttgart und Karlsruhe lehrte, Jórunn Ragnarsdóttir, Marc Oei und ihr Team neben der Bearbeitung laufender Projekte zu den entscheidenden Aufgaben. Nicht nur, weil sie die Chance eines Auftrags für ein neues Projekt eröffnen, sondern auch deshalb, weil die Architekten darin eine stimulierende Auseinandersetzung mit aktuellen Themenstellungen sehen: Die Website belegt die Teilnahme an 312 Wettbewerben, Gutachterverfahren und Mehrfachbeauftragungen. 144 Arbeiten wurden mit Preisen, Ankäufen und Anerkennungen ausgezeichnet. Das Haus in Tschagguns gehört zu den wenigen Einfamilienhausprojekten des Büros.

Anzahl Bewohner2 Personen
Wohnfläche225 m²
StandortSchruns/Tschagguns (A)
Fertigstellung11/2019
PlanungsbüroLRO Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co. KG
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FotografieLederer Ragnarsdóttir Oei
Von Bedeutung für unsere Projekte ist das Schaffen eines Ortes. Um dies zu erreichen, werden Qualitäten bestehender Bauten hinterfragt und in eine moderne Formensprache überführt: Vertrautes wirkt neu.

Marc Oei, Arno Lederer, Jórunn Ragnarsdóttir

Der österreichische Ort Tschagguns ist eine vom Tourismus geprägte Gemeinde in Vorarlberg, sie liegt im Montafon, einer Talschaft im Bezirk Bludenz. Das Siedlungsgebiet der Gemeinde mit knapp 2200 Einwohnern erstreckt sich über eine Höhe von 650 bis 1200 Metern Höhe, 34,2 Prozent der Fläche sind bewaldet, 33,4 Prozent besteht aus Hochgebirge. Der mutige Entschluss der Bauherren, die alte Heimat nach dem Arbeitsleben zu verlassen und den neuen Lebensabschnitt in einem neuen Zuhause zu beginnen, führte zum Auftrag. Die dunkle Fassade mit weißen Fensterrahmen und grünen Schiebeläden präsentiert eine durchaus klassische alpenländische Farbgebung. An den Ecken und am Sockel jedoch wölbt sich die Stülpschalung leicht nach außen. Zusammen mit den profillosen Eckverglasungen und der weißen Dachuntersicht wird das traditionelle Bild durchbrochen. Der Eingang liegt im Nordosten, er führt in das halb in den Hang gesetzte Sockelgeschoss. Dunkle Böden, helle Putzflächen, Sichtbetondecken und Türen aus geseifter Kiefer vermitteln eine rustikale Klarheit. Eichenstufen führen ins Wohngeschoss, dem Licht entgegen. Die sichtbar belassenen Wände und Decken des Holzmassivbaus verleihen den Räumen Wärme und Wohnlichkeit. Reduzierte, weiße Einbauten sorgen für unaufgeregte Eleganz. Die freistehende Küche bildet den Kern des Hauses und gliedert das offene Erdgeschoss. Verglaste Ecken mit tiefen Laibungen laden zum Sitzen ein, der Blick fällt auf die umliegenden Gipfel. Unter dem Satteldach befinden sich drei weitere Zimmer, ein Hauswirtschaftsraum und ein Bad.

Impressionen