
Massivhaus aus Holz
Bauen auf einer Restparzelle: Bernardo Bader Architekten nahmen sich der Herausforderung eines kleinen Grundstücks an – und schufen ein großzügiges und helles Wohnhaus.

„ZURÜCKHALTEND UND UNÜBERSEHBAR, HELL UND DUNKEL, HOLZ UND BETON: EIN HAUS, DAS VON UND MIT KONTRASTEN LEBT.”
Bernado Bader
In der Mitte des Hauses befindet sich ein massiver Kern. Er gibt er dem Kaminofen und der Küche Halt, nimmt die Nassbereiche auf und umfasst die zweiläufige Treppe mit offenen Holzstufen. Im Erdgeschoss befindet sich das sogenannte Studio, in dem vor allem gearbeitet wird. Gekocht und gegessen wird im ersten Obergeschoss, das Schlafzimmer besetzt die nördliche Stirnwand. An der südwestlichen Stirnseite dient die ebene Fläche des Grunds als Freisitz. Schotter in der das Haus umgebenden Wiese markiert den Ort für Tisch und Stühle. Ohne Zaun und Gartengestaltung genügen den Bauherren die Bäume, der Bach, die Ausblicke.Wie der Kern des Hauses sind die Decken sind in Beton gefertigt, handwerklich geschalt und naturgrau belassen. Der Boden im Erdgeschoss besteht aus einem geschliffenen Estrich. Ansonsten dominiert Holz: Für die Treppe wurde Esche verwendet – Fenster, Türen und Mobiliar wurden aus Tanne gefertigt. Das helle Nadelholz verleiht den Räumen eine warme Atmosphäre. Außen wurde das Haus mit lasierter Fichte vertikal verschalt. Die schwarze Farbe erinnert an die landwirtschaftlichen, sonnenverbrannten Stadel, die die Umgebung prägen. Und die, bedauert Bernardo Bader, durch das Zurückdrängen der landwirtschaftlichen Nutzung des Vorarlberger Rheintals längst zu wenige sind.
