Ein Haus mit Geschichte

Stadthaus Kaiserswerth

Außen erinnert das historische Stadthaus an seine Geschichte. Innen lebt es sich reduziert, zeitgemäß und komfortabel.

„Ana Vollenbroich und Annelen Schmidt-Vollenbroich lernten sich 2016 während des Immobilienwirtschaftsstudiums in Frankfurt kennen und teilten die gemeinsame Leidenschaft für die Architektur und das Interesse an Bestandsimmobilien“, ist auf ihrer Website nidus-studio.com zu lesen. „Ana studierte Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, Annelen studierte Architektur an der ETH Zürich und am KIT Karlsruhe. Zusammen sind sie die perfekte Kombination für die Entwicklung und den Entwurf der Nidus Projekte. Nidus entwickelt vornehmlich Bestandsobjekte, aber auch Neubauten mit wohnwirtschaftlicher Nutzung, häufig im Denkmalschutz. Die Projekte befinden sich im Großraum Düsseldorf und zeichnen sich durch eine hohe Qualität der Architektur und der Ausführung sowie eine individuelle Nutzerflexibilität aus.“ So ist es auch mit dem von uns ausgewählten Projekt: Das Stadthaus in Kaiserswerth wurde um das Jahr 1880 errichtet. Nidus erwarb es in einem vernachlässigten Zustand, das Haus war entgegen seiner ursprünglichen Nutzung als Einfamilienhaus in kleinere Einheiten aufgeteilt. Die Fassade war verändert, im Innern hatten keine originalen Elemente die Renovierungen überstanden. Auf dem rückw.rtigen Teil des Grundstücks stand ein eingeschossiges Werkstattgebäude.

Anzahl Bewohner5 Personen
Wohnfläche278 m²
StandortDüsseldorf (D)
Fertigstellung08/2020
PlanungsbüroNidus Studio GmbH
Zum Profil
FotografieAnnika Feuss
Ein gutes Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass es keinerlei Beiwerk braucht, sondern aus sich heraus bereits eine Ästhetik, eine gute Nutzbarkeit und eine gute Drittverwendbarkeit mit sich bringt.

Ana Vollenbroich, Annelen Schmidt-Vollenbroich

Kaiserswerth liegt im Norden Düsseldorfs, der Stadtteil erfreut sich aufgrund seiner Nähe zum Rhein und seiner gut erhaltenen Altstadt mit barocken Fassaden nicht nur bei Düsseldorfern großer Beliebtheit. Die gesamte Altstadt fällt unter eine Denkmalerhaltungssatzung, sie bestimmte das Projekt: So wurde die historische Fassade in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde nahezu originalgetreu restauriert, das Haus wurde auf der noch intakten Grundstruktur neu aufgebaut. Der zentral gelegene Eingangsbereich und das in gleicher Flucht positionierte Treppenhaus gliedern die Grundrisse in zwei gleich große Gebäudeteile. Im Erdgeschoss liegen Küche und Essbereich. Das erste Obergeschoss ist dem Wohnen vorbehalten, darüber befinden sich die Schlafzimmer der Eltern und Kinder. Natürliche Materialien bestimmen die reduzierte Gestaltung. Der Eingangsbereich wurde, wie in vielen historischen Gebäuden in Kaiserswerth üblich, mit Zementfliesen belegt. Die Küche ist großzügig und offen, bis zu acht Meter lange Dielen wurden auf dem Boden verlegt, die Türen sind raumhoch und flächenbündig.

Impressionen