
Der Lückenfüller
Vier Ebenen verschränkten die Architekten auf einer Parzelle von sechs Metern Breite

„Die Abfolge der verschiedenen Treppenläufe erzeugt einen vertikalen ‚inneren Weg‘ durch das Haus. Dieser ermöglicht immer wieder Blickbeziehungen zwischen den unterschiedlichen Raumzonen.”

Florian van het Hekke, David Brodbeck, Jens Rössler
Vier Ebenen entwickelten die Architekten. Das Eingangsgeschoss vermittelt zwischen Straßen- und Hofniveau und macht Platz für Garderobe und einen Atelierraum. Hinter der Garderobenwand versteckt sich die Treppe ins erste Obergeschoss, in den großzügig zweigeschossigen Wohnraum. Wie ein Möbelstück steht die Küche zwischen Ess- und Wohnbereich, darüber schwebt ein Zwischengeschoss, das als Arbeitsebene und offenes Spielzimmer genutzt wird. Eine gewendelte Treppe erschließt die privaten Räume im zweiten Obergeschoss. Der Dachgarten gestattet als grünes Zimmer den Blick in die Altstadt sowie auf die Schwäbische Alb. Die Konstruktion von Wänden und Decken wurde aus Ortbeton gefertigt, das Tragwerk bildet sich an der Fassade ab. Ebenso wie die Einbauten und Trennwände aus Sperrholzplatten ist er lasiert. Der Bodenbelag wechselt mit jedem Geschoss: Zementestrich wurde im Erdgeschoss vergossen, Terrazzo gestaltet das Wohngeschoss, Teppichboden dämpft die Rückzugsorte auf der Zwischenebene. Im Schlafgeschoss leuchtet hellgrüner Naturkautschuk.
