Victoria

Gipfelglück

Robust und kompakt begegnet das neue Haus der alpinen Landschaft. Gefertigt aus Beton entspricht es funktional und optisch der Witterung und den Bergformationen. Lärchenholz sorgt für Behaglichkeit.

Das Südtiroler Vals liegt im vom Valler Bach entwässerten Valler Tal in den Pfunderer Bergen der Zillertaler Alpen. Der Ort auf 1.350 Meereshöhe mit 573 Einwohnern ist sommers wie winters beliebter Ferienort. Das bauliche Umfeld ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt: einfache Gebäude mit Satteldächern und reduzierter Materialwahl. Entsprechend schlicht entwickelte der Architekt Andreas Gruber aus Natz Schabs den Entwurf für das neue Haus seiner Bauherrin. „Als Architekturbüro konnten wir uns in den vergangenen zehn Jahren ein sehenswertes Portfolio von individuellen Architekturen erarbeiten“, die übrigens auch in den Häusern des Jahres bereits vorgestellt wurden. „Die Bauherrin hat entsprechend den Wunsch geäußert, ein besonderes Gebäude zu bekommen. Dass es ein Gebäude aus Beton werden würde, hat sich so langsam im Entwurfskonzept gefestigt. Die alpine Landschaft und ihre besonderen Witterungsbedingungen schaffen für diese Bauweise eine sehr gute Basis.“

Anzahl Bewohner1 Person
Wohnfläche140 m²
StandortVals (I)
Fertigstellung01/2022
PlanungsbüroArchitekt Andreas Gruber
Zum Profil
FotografieGustav Willeit
Qualität bedeutet für uns innovative, fortschrittliche Baukultur, die in der Tradition ihre Wurzeln hat. Eine Architektur der Werte und des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen.

Andreas Gruber

Tiefe, trichterförmige Einschnitte öffnen die Hülle aus Beton, sie belichten das Wohngeschoss und schaffen witterungsgeschützte Aufenthaltsbereiche. Punkte durchlöchern poetisch und setzen Lichttupfer im Eingangsbereich und unter dem Dach. Lärchenholzfenster rahmen die Ausblicke. Die Leibungen verblieben sägerau und erinnern an die traditionelle Holzbauweise im Tal. Das Raumprogramm wird in dem kompakten Volumen unter einem Satteldach auf drei Geschosse verteilt. Eine einläufige Treppe erschließt, sie liegt zentral und schräg: Ihre Ausrichtung folgt, ebenso wie die übrige Raumaufteilung, den beiden dreieckigen Einschnitten in das rechteckige Volumen. Der Hauptzugang im Erdgeschoss befindet sich in einem der Trichter, als wettergeschützter Außenraum erweitert der zweite den Wohnraum nach draußen. Eindrucksvoll öffnet sich dieser zudem bis unter das Dach. Platz bleibt im Erdgeschoss außerdem für das Elternzimmer mit Bad sowie einen kleinen Sanitärbereich. Ein weiteres Bad sowie zwei Schlafzimmer sind im Dachgeschoss organisiert, ein Fenster verbindet oben und unten. Das Untergeschoss wird ebenfalls ebenerdig erschlossen und nimmt die Garage, einen Keller- und den Technikraum auf. Hell sind die Räume gestaltet: Lärchenholz, Sichtbeton und weiße Oberflächen harmonieren und sorgen für eine wohnliche Atmosphäre.

Impressionen