
Das Baum-Haus
Außen dunkle Borke, innen helles Holz: Das Erstlingswerk des jungen Architekten für seine Eltern wird zum komfortablen und stimmungsvollen Rückzugsort für die ganze Familie.

„Der verantwortungsvolle Umgang mit Baustoffen und die sorgfältige Auswahl dieser sind für uns elementar. Sichtbare Konstruktionen und rohfertige Materialien sind dabei eine unserer Strategien.”

Florian Voigt, Elke Voigt, Tobias Voigt
Gelernt haben alle bei der Planung: Mit dem Vater diskutierte Florian Voigt über den architektonischen Ausdruck und die konstruktiv richtige Detailausbildung. Die Bauleitung und Ausschreibung übernahm Architektin Elke Voigt. Als ursprünglicher Bauernhof ähnelt das Haus typologisch einem Schwarzwaldhof, noch immer gehört eine ausgedehnte Weide hangaufwärts zum Grund. Betreten wird auf Straßenniveau, auf dieser Ebene finden zwei Schlafzimmer, ein Bad und Kellerräume Platz. Die einläufige Treppe führt ins Obergeschoss, die ehemalige Tenne ist heute der zentrale, holzverkleidete Wohnraum, das Nadelholz an Wand und Boden und der Ausblick ins Wäldchen machen die Erzgebirgslandschaft im ganzen Haus erlebbar, am Abend verstärkt noch durch die Geräusche und Gerüche aus dem Kamin. Im bewussten Gegensatz dazu wirkt das Erdgeschoss mit seinen geschlämmten Bruchsteinwänden roh und robust. Die alten Wände sind Bestand, das lose Mauerwerk wurde mit einer Betondecke verfestigt und gesichert. Der Neuaufbau von Dach, Fassadendämmung und Innenausbau erfolgte komplett aus Holz. Außenseitig wurde die Holzfaserdämmung mit einer dunkel gestrichenen Holzverschalung verkleidet, innen zeigen Seekieferplatten ihre lebhafte Maserung, die Türen wurden aus Lärche gefertigt
