
Ferien-Wohnen
An einem steilen, nach Norden ausgerichteten Hang wohnt die fünfk.pfige Familie, innen mit viel robustem Sichtbeton, außen in widerstandsfähiges, verkohltes Holz gehüllt. Der Blick in die Bergwelt begleitet den Tagesablauf.

„Das Wohnen ist eine komplexe Angelegenheit. Nicht nur räumlich, sondern auch städtebaulich und ökologisch. Jeder Bauherr sollte sich bewusst sein, dass er nachhaltige Verantwortung übernehmen muss.”

Dominique Meier
Dreigeschossig stemmt der Massivbau sich in die Höhe. Das untere Geschoss nimmt die privaten Zimmer auf, schlank legt sich die Erschließung in die Mitte. Mit wenigen Eingriffen lässt es sich bei Bedarf in eine Einliegerwohnung verwandeln. Die mittlere Ebene kommt mit weniger Wänden aus. Das spitz zulaufende, prismenförmige gedämmte Betondach über dem zweiten Obergeschoss ist offen erlebbar, eine plastisch geformte Betonwand gliedert. Im Inneren harmonieren die Sumpfkalkwände mit dem Hartbetonboden. Raumhohe Einbauten aus Seekiefer und glänzende Glasmosaikflächen setzen Akzente und Blickpunkte in den fließenden Räumen. Die Bibliothek im zweiten Obergeschoss wurde aus unbehandeltem Arvenholz gefertigt. Charmant und zeitgemäß interpretiert der Einbau aus Zirbe die traditionelle Bauernstube. Die Fassade des expressiven Hauses ist mit vorverkohltem Holz verkleidet. Shou Sugi Ban heißt die alte japanische Technik zur Holzkonservierung, bei der die Holzoberfläche durch kontrolliertes Verbrennen karbonisiert und dadurch widerstandsfähig gemacht wird. Seitliche Metallabdeckungen aus Kupfer schützen die großzügigen Einschnitte.
