
Haus mit Hof
Zwei präzise gesetzte Gebäudevolumina entwickeln sich in die Tiefe des langgestreckten und von Nachbarbauten flankierten Grundstücks. Der geschützte Innenhof verbindet und sorgt für Privatheit.

„Der Entwurf ist darauf angelegt, die Innenräume der Wohnebene mit dem Innenhof verschmelzen zu lassen, sodass der Übergang fließend erscheint.”

Torsten Herrmann
Der kubische Baukörper rückt ein wenig von der Straße ab, den Eingang und die Garagenzufahrt organisierte der Architekt an der westlichen Grundstücksgrenze. U-förmig entwickelt sich das Haus in die Tiefe, eine einläufige Treppe verbindet als Rückgrat den straßenseitigen mit dem hangseitigen Gebäudeflügel, die im Westen liegende Küche samt Essplatz mit dem gen Osten weisenden, leicht abgesenkten und in den Hang geschobenen Wohnraum. Dem großzügigen Verbindungsgang gegenüber liegt das offene Herz des Hauses: der Innenhof. Nach Süden orientiert sorgt der rundum verglaste und in Teilen mit einer Sichtbetondecke überdachte und in den Garten übergehende, geschützte Außenraum für die gewünschte Distanz zu den Nachbarn. Das Obergeschoss orientiert sich ebenfalls an der Zweiteilung: Zur Straße hin schlafen die Eltern, eine kleine sichtgeschützte Terrasse vergrößert den Raum. Im hangseitigen Gebäudeteil finden zwei Kinderzimmer Platz. Sämtliche Fassaden des Massivbaus sind weiß verputzt, wie eingeschnitten wirken die rahmenlosen, großflächigen Fensteröffnungen. Die Lüftungsflügel und das Garagentor wurden in unbehandelter Eiche ausgeführt, Sichtbeton harmoniert. Auch die Fußböden wurden mit geöltem Eichenholz belegt, nur die Nassräume sind in hellem Naturstein ausgeführt.
